Nachdem wir (Chocokekskrueml und ich) bereits im letzten Jahr mit einem Camper durch Irland gefahren sind, wuchs in uns der Wunsch selbst ein solches Gefährt zu besitzen. Im Kopf löste so eine Unterkunft auf Rädern viele Probleme, von denen wir nicht mal wussten, dass sie existieren. Zu einer Party fahren, welche weiter entfernt ist? Aber wer fährt zurück und darf deshalb nichts trinken? (Spoiler: Die Antwort ist fast immer ICH) Mit einem Camper fährt man einfach hin und übernachtet dort. Spontan Freunde irgendwo besuchen oder einfach ein Kurztrip zum Wochenende? Nimm den Camper. Auf ein Festival gehen und bequemer als im Zelt schlafen? Nimm den Camper. Die Liste könnte ich endlos weiterführen. Seid also darauf gefasst, dass es in diesem Blog jetzt vermehrt wenn nicht gar ausschließlich Camper-Content gibt. So wie auch jetzt.

Da so eine große Investition nicht mal eben so umgesetzt ist und wir trotzdem auch in diesem Jahr nicht auf die Freiheit verzichten wollten, die diese Art des Reisens bietet musste also wieder ein Fahrzeug gemietet werden. Auf jeden Fall sollte es diesmal ein größerer Camper mit mehr Komfort sein. Am besten etwas, das unseren Vorstellungen vom eigenen Ausbau nahe kommt. Das Problem war nur dass in dem Zeitfenster, welches für uns in Frage kommt selbst die günstigsten Vermieter ziemlich viel Geld verlangen. Nach einigem hin und her was Vermieter und Reiseziele angeht kamen wir schließlich zu Paul. Paul Camper genauer gesagt.

Wer ist Paul?

Paul Camper ist ein Dienst der private Campmobile an mietwillige Kunden vermittelt. Am besten erklärt man das wohl mit einer Art AirBNB für Wohnmobile. Es gibt dabei eine riesige Auswahl an Fahrzeugen. In ganz Deutschland sind es wohl derzeit über 2.000 Vermieter mit unterschiedlichsten Campern. Hier findet man alles vom klassichen T3 Bulli bis zum modernen, 3-achsigen Hymermobil.

Der Mietablauf ist dabei denkbar einfach. Ihr such euch ein Fahrzeug aus, es werden die Konditionen des Vermieters angezeigt. ihr wählt noch einen Mietzeitraum und schickt dann eine Buchungsanfrage ab. Dieser meldet sich dann bei euch mit dem endgültigen Angebot dem ihr dann zustimmen oder es evtl. noch nachverhandeln könnt. Ist man sich einig zahlt man eine Anzahlung und die Reservierung ist fest. Es lohnt sich dabei übrigens einen Blick auf die Standardversicherung bzw. die zusätzlich angebotene Erweiterung eben dieser zu werfen. Diese Erweiterung reduziert den Selbstbehalt im Schadensfall sowie die nötige Kaution. Außerdem bietet sie noch eine ganze Reihe weiterer Vorteil. Allerdings sollte man auch das Kleingedruckte nicht vergessen. So gilt die Selbstbeteiligung nicht pauschal sondern pro Schaden. Insgesamt hört sich aber alles ziemlich fair an.

Nach einigem Hin und Her mit diversen möglichen Reisezielen von Schottland über Kroatien bis wieder zurück nach Irland (ja wir sind sehr entscheidungsfreudig) haben wir uns für Südschweden entschieden. Um die Anfahrt so entspannt wie möglich zu gestalten wollen wir ein ganzes Stück davon mit der Bahn zurücklegen. Also suchten wir nach einem Camper in der Nähe von Hamburg und fanden dank Paul einen umgebauten Iveco Transporter mit Dusche, Toilette und Solaranlage. Praktisch genau das, was wir suchten und sehr geeignet um auch wild und autark zu campen. Vormittags habe ich dann die Buchungsanfrage gestellt und am Nachmittag erhielt ich einen sehr freundlichen Anruf von Vermieter Thomas. Wir besprachen noch kurz ein paar Details und schon wenige Minuten später ging die Buchungsbestätigung ein.

Jetzt heißt es nur noch warten auf September. Wer kam eigentlich auf die Idee sich schon so früh selbst den Mund wässrig zu machen? Aber die Erfahrung mit Paul Camper war bis hierhin absolut positiv und ich würde jedem, der an Campingurlaub interessiert ist, empfehlen einen Blick darauf zu werfen.

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